Nutzergenerierte Werbung: „Bild“ stellt Sieger vor

Die „Bild“-Zeitung hat heute die Sieger ihres umstrittenen Wettbewerbs „Bild dir deine Werbung“ vorgestellt. Die „kreativsten und witzigsten Werbeideen“ sind ab sofort in Berlin zu sehen.

Zu ihrer Aktion „Bild dir deine Werbung“ erreichten die „Bild“-Redaktion eigenen Angaben zufolge mehr als 10.000 Arbeiten, darunter 9.581 Plakate, 387 Videos und 478 weitere Ideen wie Gemälde, T-Shirts oder Selbstgebasteltes.

Gewinner mit Rechtschreibschwächen

Gewinner in der Kategorie Print/Plakat wurde der Student Sebastian Rack aus Langen mit dem Motiv „Ein Bild Journalist hätte getroffen“. Der zweite Platz ging an den Werbetexter Holger König aus Kaiserslautern für seine Idee „Boulewahr Journalismus“. Beide schafften es also, zwischen wenigen Worten einen dicken Rechtschreibfehler unterzubringen, stehen in diesem Punkt ihren professionellen Vorbildern jedoch in nichts nach. Das Plakat „Wahrheit ist die stärkste Waffe“ der Studentin Anna Beimel aus Griesheim belegte den dritten Platz, bleibt mit dieser Aussage jedoch einen Bezug zur „Bild“ schuldig.

In der Kategorie TV-/Kino-Spot gewann der zwölfjährige Aaron Kleinfeld aus Hamburg den ersten Platz mit dem Video „Musst du kaufen, Digger“. Für die Idee einer Video-Collage aus „Bild“-Schlagzeilen erhielt Jens Ringena aus Hamburg den zweiten Platz. Dritter wurde Ingo Cassens aus Solingen mit dem Spot zur Weltmeisterschaft 1974 „Es gibt Dinge, die kann man nicht nach machen.“ Die Sieger erhielten für ihre Arbeiten „Honorare“ in Höhe von insgesamt 60 000 Euro: Für den ersten Platz jeweils 15.000 Euro, für den zweiten Platz je 10.000 Euro und für den dritten Platz 5.000 Euro.

Jury und Ausstellung

„Bild“ hatte im Februar Leser, Werbeagenturen, Studenten und Kreative dazu aufgerufen, Werbung für das Boulevardblatt zu gestalten (dasauge berichtete). Die Entscheidung traf eine Jury, die sich aus „hochkarätigen Werbeprofis“ wie Jean Remy von Matt, Amir Kassaei, Sebastian Turner, Markus Peichl und Armin Jochum sowie aus Experten der „Bild“-Chefredaktion und Verlagsleitung zusammensetzte. Die jeweils drei besten Ideen innerhalb der Kategorien sollen spätestens im nächsten Jahr umgesetzt werden. Die „kreativsten und witzigsten Werbeideen“ sind ab sofort bis 5. Juni 2009 in der Axel-Springer-Passage in Berlin zu sehen.

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