„Mehr Qualität“: Online-Werbung vor dem Umbruch

Interaktion (Archivbild)
Interaktion (Archivbild)

Qualität statt Quantität – so die Prämisse künftiger Online-Werbung. „Die Werber müssen immer mehr über die potenziellen Kunden wissen, um die Angebote passend zuzuschneiden“, so ein BVDW-Sprecher.

Mit einer Qualitätsoffensive will die Online-Werbung für einen radikalen Umbruch in der Werbelandschaft sorgen. Anders als derzeit in Hörfunk und Fernsehen müssen die Werber im Online- und Mobilbereich für einen Mehrwert sorgen, um den Anwender zu motivieren, die Werbung zu akzeptieren. „Der Trend geht eindeutig in Richtung Qualität statt Quantität“, erklärt Christoph Salzig, Sprecher des Bundesverbands für Digitale Wirtschaft (BVDW). Verstärkt kommen deshalb Methoden zur Zielgruppen-Fokussierung („Targeting“) zum Einsatz. „Die Werber müssen immer mehr über die potenziellen Kunden wissen, um die Angebote passend zuzuschneiden“, sagt Salzig.

„Weniger nervig“

So können etwa anhand des Surfverhaltens eines Nutzers zusammen mit Marktforschungsdaten Werbeeinblendungen nach Interessengruppen zusammengestellt werden. Was Datenschützer Sturm laufen lässt, sei natürlich „weniger nervig“ für den Anwender, meint der BVDW-Sprecher. Bereits jetzt entwickeln sich die Online-Werbeeinnahmen überdurchschnittlich. Allein in Deutschland soll 2007 – provisionsbasierte Werbung und Suchwortvermarktung eingerechnet – der Rekordwert von 2,7 Milliarden Euro verbucht werden. Darüber hinaus rechnet der BVDW mit der Einführung einer einheitlichen Reichweitenmessung für mobile Werbung mit einem kräftigen Aufwind in diesem Sektor.

„Nutzen verstanden“

„In den USA haben die Einnahmen aus der Internetwerbung nach Berechnungen des Interactive Advertising Bureau (IAB) und der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) im abgelaufenen dritten Quartal den Rekordwert von 5,2 Mrd. Dollar geknackt. Für das Gesamtjahr ist damit das Übertreffen der Marke von 20 Mrd. Dollar wahrscheinlich. „Das ungebrochen starke Wachstum der Branche zeigt, dass die Werber zunehmend den Nutzen von interaktiver Werbung verstanden haben und das zu würdigen wissen“, betont IAB-Präsident Randall Rothenberg. Das Auftauchen neuer Plattformen liefere nicht nur den Internetanwendern einen zusätzlichen Nutzen, sondern schaffe neue Orte, an denen die Werber Wirkung in digitalen Medien erzielen könnten, meint PwC-Analyst Peter Petrusky.

Archiv | pte

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