Die heftig in die Kritik geratene Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) plant eine Werbecomeback. Dies berichtet das Branchenmagazin „Werben & Verkaufen“ (W&V) in seiner heute erscheinenden Ausgabe.
60 Mio. fürs laufende Jahr
„Wir werden ab dem zweiten Halbjahr 2008 wieder starke nationale Kampagnen ins Leben rufen“, zitiert W&V Holger Hübner, kommissarischer Leiter des Bereichs Kommunikation und Service bei der CMA. Laut Hübner steht der Marketinggesellschaft für das laufende Jahr ein Werbeetat von 60 Millionen Euro zur Verfügung, 2009 könnte das Budget gar auf bis zu 85 Millionen Euro steigen. Ab Mai wollen die Agrarvermarkter mit den Ausschreibungen für die Werbeagenturen beginnen.
Umstrittene Werbewirkung
Die CMA, die früher unter anderem als Sponsor der Sportschau aufgetreten ist und unter dem Slogan „Bestes vom Bauern“ für deutsche Agrarprodukte wirbt, war in der Vergangenheit wiederholt wegen angeblich mangelnder Werbewirkung und fehlender Erfolgskontrolle massiv kritisiert worden.
Zudem hatten Bauern und Agrarerzeuger, die die CMA über eine Zwangsabgabe finanzieren, gegen diese Abgabe geklagt. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird für Ende des Jahres erwartet. Anfang des Jahres hatte die CMA angekündigt, sich einer inhaltlichen und strukturellen Reform zu unterziehen. Das Unternehmen mit Sitz in Bonn beschäftigt rund 175 Mitarbeiter.