Der angeschlagene US-Fotokonzern Eastman Kodak kämpft um sein Überleben. Nach Informationen des „Wall Street Journal“, das sich auf nicht weiter genannte „gut unterrichtete Kreise“ beruft, bereitet sich der Foto- und Filmpionier auf eine Insolvenz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts vor. Dieses Verfahren würde dem Unternehmen Gläubigerschutz während einer rettenden Umstrukturierung gewähren.
Ausverkauf von Patenten
Der Insolvenzantrag könnte laut „Wall Street Journal“ noch in diesem Monat oder Anfang Februar gestellt werden, wenn es Kodak nicht gelingt, durch den geregelten Verkauf von Patenten rechtzeitig an Bargeld zu kommen. Anschließend solle die stattliche Sammlung von rund 1.100 Patenten versteigert werden. Die Lizenzierung von Patenten hatte Kodak noch 2010 rund 838 Millionen US-Dollar eingebracht.
Gerüchte über einen bevorstehenden Insolvenzantrag hatte es bereits im September gegeben. Kodak hatte sie damals dementiert – die aktuellen Meldungen wollte ein Sprecher hingegen nicht kommentieren. Bereits am Dienstag hatte Kodak eine Galgenfrist von sechs Monaten erhalten, innerhalb der sich der zuletzt eingebrochene Börsenkurs des Unternehmens erholen muss – sonst muss es die New Yorker Börse verlassen.
Kodak
Das 1892 gegründete Unternehmen beschäftigt 19.000 Mitarbeiter und ist der weltweit größte Hersteller von fotografischem Material sowohl für den Amateur- als auch für den professionellen Markt. Seit einiger Zeit bemüht sich Kodak auch im Bereich der der digitalen Bildbearbeitung Marktanteile zu gewinnen, macht jedoch seit 2007 keinen Gewinn mehr.