SinnerSchrader leidet unter Werbeboom

SinnerSchrader, „Werkshalle“
SinnerSchrader, „Werkshalle“

Die gute Auslastung bei den Online-Werbeflächen macht dem IT-Dienstleister SinnerSchrader das Leben schwer: die Restplatzvermarktung ist jetzt weniger gefragt.

Ausgerechnet der boomende Onlinewerbemarkt hat dem deutschen IT-Dienstleister SinnerSchrader in den vergangenen Monaten das Geschäft vermiest und das Umsatzwachstum ausgebremst. Nun werde der Zielkorridor von zehn bis 15 Prozent Umsatzplus für das laufende Geschäftsjahr leicht unterschritten, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, mit. SinnerSchrader hat sich unter anderem auf die erfolgsbasierte Restplatzvermarktung spezialisiert.

Die hohe Auslastung der Onlinewerbeflächen verringere die Kontingente für die Restplätze und das dämpfe das Geschäft für SinnerSchrader, erklärt Unternehmenssprecher Martin Recke, der auch für das laufende vierte Geschäftsquartal keine Besserung in Aussicht stellt. „In den vergangenen anderthalb Jahren hat eine Sonderkonjunktur bei den Mediadienstleistungen erheblich zum Wachstum bei Umsatz und Ergebnis beigetragen“, so Recke. Nun schränke die Auslastung der Onlinewerbeflächen das Wachstum unerwartet stark ein.

An der Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2005/06 wollte SinnerSchrader dagegen nicht rütteln. Hier rechnet das Unternehmen nach wie vor mit einem Gewinn im oberen Bereich der Planungen, die ein Ergebnis zwischen 0,3 und 0,5 Mio. Euro vorsehen. Allein im dritten Quartal hat SinnerSchrader sein Überschuss vor Steuern von 21.000 auf 102.000 Euro gesteigert. Der Quartalsumsatz kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um sieben Prozent auf 3,9 Mio. Euro. Beim Auftragseingang verbuchte das Unternehmen ein Plus von 14 Prozent.

In den vergangenen neun Monaten hat SinnerSchrader in den drei Geschäftsbereichen interaktive Software, interaktives Marketing und interaktive Dienste einen Umsatz von 11,7 Mio. Euro erwirtschaftet und damit elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei verzeichnet das Unternehmen eine insgesamt erfreuliche Nachfrageentwicklung im Markt für interaktive Dienstleistungen. Der Überschuss vor Steuern stieg von 67.000 Euro auf 380.000 Euro. Der Periodenüberschuss konnte auf 400.000 Euro verbessert werden.

Archiv | pte

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