Abwärtstrend im Anzeigengeschäft gebremst

Druckerzeugnisse
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Der Anzeigenumfang in den deutschen Zeitungen ist im vergangenen Jahr insgesamt um 1,1 Prozent zurückgegangen. Mit Blick auf die Fußball-WM und die Mehrwertsteuererhöhung stimmt den Werbeverband dies dennoch optimistisch.

Das schwache Minus von 1,1 Prozent wertet Markus Ruppe, Geschäftsführer der Zeitungsmarketing-Gesellschaft (ZMG), als gutes Ergebnis für die Verlage. Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), bestätigt auf Anfrage der Nachrichtenagentur pressetext diese positive Bewertung und rechnet im laufenden Jahr, mit Blick auf die Fußball-WM und die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 2007, mit einem wachsenden Werbegeschäft.

Auffällige Ergebnisse lieferten der Immobilien- und Stellenanzeigenmarkt. Trotz der weiter angespannten Situation am deutschen Immobilienmarkt war der Rückgang um 4,1 Prozent wesentlich geringer als im Vorjahr. Der Umfang der Stellenanzeigen, der im Monat Dezember in einem Plus von 16,9 Prozent gipfelte, hat besonders stark zugenommen. Der Anstieg in Ostdeutschland hat mit 8,3 Prozent wesentlich stärker zugenommen als im Westen, wo ein Plus von 2,1 Prozent verzeichnet wurde. Ruppe deutet dies als Anzeichen für einen leichten Aufschwung. Bei den Anzeigenpreisen gab es leichte Erhöhungen, wie Joachim Donnerstag feststellte. Nach der Rezension folgt nun die Stabilisierung. „Wir sind jetzt im Geradeausflug“, so Ruppe.

Ein Rückgang des Anzeigenumfangs sage noch nichts über die tatsächlichen Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft aus, so Nickel vom ZAW. Für das vergangene Jahr rechnet der ZAW mit einem Anstieg der Werbeeinnahmen aller 13 erfassten Werbeträger um einen Prozent. Genaue Ergebnisse werden vom ZAW frühestens im April bekannt gegeben. Die Prognosen für das laufende Jahr sind positiv. 2006 rechnet der ZAW mit einem Wachstum von ein bis zwei Prozent. „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 2007 wird dazu führen, dass die Verbraucher 2006 mehr kaufen werden. Dies wird daher auch die Werbewirtschaft auf den Plan rufen“, sagte Nickel weiter.

Archiv | pte

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