Für Korn scheint der Vorteil des unkonventionellen Deals darin zu liegen, mehr Flexibilität zu erlangen sowie die Hoffnung, ihre Geschäftspartner würden künftig mehr Geld in ihre Promotion investieren. Korn-Manager Jeff Kwatinetz sieht die Band als Marke: Aufgrund des neuen Geschäftsmodells seien die Veranstalter eher dazu bereit Geld, Ideen und Zeit in das „Unternehmen Korn“ zu investieren. Die Fans könnten künftig ihre Vorteile aus ausgeklügelten Marketingstrategien ziehen, die Häppchen wie den Gratisdownload eines Songs beim Kauf eines Konzerttickets in Aussicht stellen.
Der Konzertveranstalter zahlt den New-Metallern für einen geschätzten Anteil von sechs Prozent an der Band drei Mio. Dollar und sichert sich zudem die Exklusivrechte als Promoter für alle US-Konzerte. Im vergangenen Herbst hatte Korn bereits einen Vertrag mit dem Majorlabel EMI abgeschlossen, der dem Musikriesen eine Beteiligung über ein Viertel aller Umsätze der Band einräumte.
Viele Vertreter der Musikszene betrachten diesen Schritt hin zu neuen Geschäftsmodellen auch kritischen. Einerseits sei eben die Unabhängigkeit der Künstler in Gefahr, andererseits führten derlei Abkommen zwischen Musikern und Promotern zu einer Monopolisierung der Unterhaltungsindustrie.