Wie bereits berichtet, versucht die Interpublic Group of Companies, selbst in finanzielle Schieflage geraten, ihre S&J-Anteile in Höhe von 51 Prozent zu verkaufen. Nun will das „manager magazin“ erfahren haben, dass neben der Übernahme durch den Konkurrenten Scholz & Friends auch andere Optionen offen stehen: Sowohl ein so genanntes Management-Buyout – die Übernahme der Anteile durch die Geschäftsführung – als auch die „Heuschrecken-Variante“, der Verkauf an einen Finanzinvestor, scheinen möglich. Interesse soll auch die Werbegruppe Omnicom angemeldet haben.
Heute und am kommenden Wochenende beraten Vorstand und Aufsichtsrat von Scholz & Friends, ob bis Montag ein vorläufiges Angebot für eine Übernahme unterbreitet wird. Vorstandsvorsitzender Thomas Heilmann wird laut Unternehmenskreisen am Montag mit Interpublic-Manager Steven Gatfield in Hamburg zusammentreffen und seine Pläne vorstellen. Mehr als 20 Millionen Euro darf Interpublic für das 51-Prozent-Paket kaum erwarten, schätzt das „manager magazin“ – die Umstände für einen Verkauf sind nicht gerade günstig.
Springer & Jacoby gehörte zu den erfolgreichsten Werbeagenturen des Landes, war aber in Folge eines misslungenen Restrukturierungsprogramms in Schwierigkeiten geraten. Zuletzt waren wichtige Kunden wie Axel Springer, die Hamburg-Mannheimer Versicherung und die Eurohyp abgesprungen.