Agenturen werden pessimistischer

GWA-Präsident Peter John Mahrenholz
GWA-Präsident Peter John Mahrenholz

Deutsche Agenturchefs schätzen Umsätze und Renditen noch schlechter ein als zu Anfang des Jahres. Jede dritte Agentur muss im laufenden Jahr bei Vertragsverhandlungen niedrigere Honorarvereinbarungen hinnehmen.

Die Umsätze und Renditen der deutschen Werbe- und Kommunikationsagenturen entwickeln sich schlechter als noch zu Beginn des Jahres angenommen. Das ergab eine Umfrage des Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA unter seinen Mitgliedern. Noch im Frühjahr hatten die GWA-Agenturen eine stagnierende Umsatz- und Rendite-Entwicklung prognostiziert.

Immer weitere Kreise

Im Vergleich zum Vorjahr rechnen die Agenturchefs mit einem Rückgang zwischen sieben und acht Prozent bei den Umsätzen und zwischen 15 bis 20 Prozent bei den Renditen. GWA-Präsident Peter John Mahrenholz: „Die aktuelle Krise zieht immer weitere Kreise und wird für immer mehr Unternehmen spürbar. Viele Agenturen, die sich noch im Jänner verhalten optimistisch zeigten, haben ihre Erwartungen deutlich nach unten korrigieren müssen.“

Kostendruck

Angesichts der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung hat sich der GWA erstmals dazu entschlossen, kurzfristig aktuelle Zahlen zu Umsatz- und Renditeentwicklung zu erheben. Wie auch beim GWA-Frühjahrsmonitor äußern sich die Agenturchefs in dieser Befragung pessimistischer mit Blick auf die Branche als hinsichtlich der eigenen Agentur. Jede dritte Agentur muss im laufenden Jahr bei Vertragsverhandlungen niedrigere Honorarvereinbarungen hinnehmen. Außerdem sehen die GWA Agenturchefs noch kein Ende der Negativ-Entwicklung: 85 Prozent sind der Meinung, dass sich die deutsche Gesamtkonjunktur 2009 weiter verschlechtern wird.

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