Twitter will keine Werbung

Twitter-Zentale, Rezeption
Twitter-Zentale, Rezeption

Twitter ist erfolgreich, aber verdient kein Geld. Dennoch sind Werbeschaltungen weiterhin kein Thema und auch ein möglicher Börsengang steht nicht zur Diskussion. Vielmehr soll es kostenpflichtige Funktionen für Geschäftskunden geben.

Der Microblogging-Dienst Twitter plant den Start mehrerer Geschäftsanwendungen auf seiner Plattform. Ab Ende dieses Jahres sollen auf der Seite Dienste für Unternehmen und professionelle Nutzer eingeführt werden. Wie der Plattform-Mitbegründer Biz Stone am Montag in San Francisco sagte, sei es wahrscheinlich, dass es sich dabei um Bezahldienste handeln werde. „Wir schauen uns an, wer Twitter nutzt und wofür“, so Stone. Für die Plattform stelle sich die Frage, welche kommerzielle Nutzung möglich wäre und inwiefern eine solche Sinn ergebe.

Keine Werbung

Werbeschaltungen sind für Twitter weiterhin kein Thema und auch ein möglicher Börsengang steht nicht zur Diskussion. Laut Stone will der Dienst nicht riskieren, seine Nutzergemeinde mit Online-Anzeigen zu verschrecken. Darüber hinaus fehle dem Unternehmen auch das nötige Know-how und Mitarbeiter, um Werbung einzuführen, so der Mitbegründer im Rahmen der Reuters Global Technology Summit in San Francisco. Twitter zählt derzeit etwa 40 Mitarbeiter. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen die Zahl jedoch auf das Doppelte erhöhen.

Hype

Die Seite hat in den vergangenen Monaten einen wahren Hype erlebt und ihre Nutzerzahlen extrem gesteigert. Nun ist Twitter auf der Suche nach Möglichkeiten, diese Popularität auch in Geld zu verwandeln. In einer ersten Phase hat die Plattform laut Stone daher Informationen darüber gesammelt, wie die Leute Twitter konkret nutzen. In einer zweiten Phase sollen dann die Geschäfts-Werkzeuge und -Dienste ans Netz gehen. Dabei soll es sich um möglichst simple Anwendungen – wie beispielsweise zur Analyse – handeln, oder eben kostenpflichtige Zugänge, die garantieren sollen, dass sich hinter einem Firmennamen auch tatsächlich das betreffende Unternehmen verbirgt.

Kein Verkauf

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es auch verschiedene Übernahmegerüchte gegeben, etwa, dass Google den Dienst kaufen wolle. Diese hatten sich jedoch bis dato als falsch erwiesen. Ein Verkauf der Plattform steht weder an Google noch an Apple – wie zuletzt im Gespräch war – zur Diskussion. dasauge twittert übrigens unter dasauge_de und drei weiteren Kanälen.

Archiv | pte

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