Die Gerüchteküchen haben schon einige Zeit spekuliert und nun musste es einfach kommen: das Apple iPhone. Bemerkenswert an diesem Gerät ist vor allem das innovative Bedienkonzept, das auf einer von Apple patentierten Gesten-Technologie (dasauge berichtete) beruht, die aber zunächst einem Tablett-Mac zugeschrieben wurde.
Mac OS X mobil
Das iPhone läuft unter einem angepassten Mac OS X und bringt den Webbrowser Safari, eine E-Mail-Anwendung und ein „Widget“-System mit. Natürlich machen die typischen Synchronisierungsmöglichkeiten des Mac wie Adressen, Termine und Safari-Lesezeichen auch vor dem iPhone nicht halt – Bluetooth 2.0 macht’s möglich. Weiterhin fungiert das iPhone als iPod und spielt Musik (auch über ansteckbare Ohrhörer) ab. Auch eine Kamera fehlt in dem nicht einmal zwölf Millimeter dicken Gerät nicht – sie bietet zeitgemäße zwei Megapixel Auflösung.
Das Telefon sollte aufgrund seiner Vierband-Technik weltweit mit den meisten Netzen klarkommen und verbindet sich über EDGE (eine Weiterentwicklung der GSM-Technik) oder WLAN mit dem Internet – eine Umschaltung zwischen diesen Empfangsmöglichkeiten soll je nach Verfügbarkeit automatisch erfolgen. UMTS wird voraussichtlich nicht unterstützt.
Zeig’s mir: Die Gestensteuerung
„Wir sind alle mit dem ultimativen Zeigegerät geboren worden – unseren Fingern – und iPhone nutzt sie, um die revolutionärste Benutzeroberfläche seit der Maus zu schaffen“ – so beschreibt Apple-Chef Steve Jobs die neue Gestensteuerung. Mit ihr lassen sich Anwendungen starten, in der iTunes-Bibliothek blättern und Bereiche einer Webseite vergrößern. Das ganze soll lediglich mit dem Finger und ohne Eingabestift funktionieren. Die Tastatur wird auf der Breitbild-Anzeige (8,9 cm Diagonale) eingeblendet – wie zierlich für ihre Bedienung die Finger des Nutzers sein müssen, wird die Praxis erweisen. Das Gerät erkennt, ob man es hochkant oder quer hält und passt seine Ausgabe entsprechend an.
Apples iPhone soll in den USA im Sommer, in Europa erst Ende des Jahres auf den Markt kommen. Der Preis in den USA mit einem Zweijahresvertrag beim dortigen Anbieter Cingular wird mit umgerechnet rund 380 Euro für ein 4GB-Modell und 460 Euro für ein 8GB-Modell angegeben.
Ciscos iPhone
Interessant wird es allerdings, ob Apple mit dem Namen „iPhone“ nicht Cisco in die Quere kommt. Der Hersteller von Netzwerkprodukten hatte kürzlich ein Internet-Telefon mit diesem Namen vorgestellt.
Aktualisierung 12.01.07
Überraschenderweise hat der Versandhandler Amazon.de das Mobilgerät bereits in sein Angebot aufgenommen. Das iPhone kann dort ohne Vertragsbindung für 899 Euro (4GB) bzw. 999 Euro (8GB) mit dem Vorbehalt einer Preissenkung vorbestellt werden.