Die Unesco hat Berlin im November als erste deutsche Stadt in das globale Netzwerk der kreativen Städte „Creative Cities Network“ aufgenommen und wird sie am 19. Jänner im Roten Rathaus als „Stadt des Designs“ auszeichnen. Zum globalen Netzwerk der kreativen Städte zählen neben Berlin auch Buenos Aires als Stadt des Designs, Edinburgh als Stadt der Literatur, Santa Fé und Assuan als Städte der Volkskunst und Popayan in Kolumbien als Stadt der Gastronomie. Zweck des Netzwerkes ist die Förderung von Pluralismus und Kreativität als Elemente wirtschaftlicher Entwicklung.
Nach Einschätzung der Unesco verschmelzen in Berlin Design, Mode, Kunst, Architektur und Musik miteinander. Günstige Mieten und Lebenshaltungskosten, die zunehmende Vernetzung der Unternehmen sowie die politische Unterstützung seien der „ideale Nährboden für einen Design-Standort mit internationaler Strahlkraft“.
Senator Harald Wolf: „Diese Auszeichnung ist eine wichtige internationale Anerkennung für unsere Stadt und all jene, die hier kreativ arbeiten, lehren und leben. In Berlin hat sich in den letzten Jahren eine ungeheuer interessante kreative Szene entwickelt, die sich durch Vielseitigkeit, Unkonventionalität und Qualität auszeichnet und einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor darstellt.“
Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission: „Berlin als Schnitt- und Treffpunkt unterschiedlicher Kulturen, verschiedener Lebensstile und Traditionen ist auch ein Anziehungspunkt für kreative Menschen und eine Brutstätte kreativer Ideen. Die Unesco-Anerkennung als ‚Stadt des Design‘ würdigt die Leistungen der Designer, Modemacher, Fotografen, Architekten und bildenden Künstler aus allen Teilen der Welt, die in Berlin ansässig sind. Sie unterstreicht den weltoffenen Charakter der Stadt und wird Berlins Ansehen als pulsierendes Zentrum kultureller Vielfalt weltweit fördern.“
Berlin ist in vielen Bereichen des Designs eine aufstrebende Stadt. Fast 11.700 Berlinerinnen und Berliner arbeiten in der Modebranche, im Produkt- und Möbeldesign, in der Architektur, der Fotografie und der Bildenden Kunst. Die rund 6.700 Designerfirmen realisieren einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro jährlich. Umfeld, Freiräume und gute Rahmenbedingungen als Basis für die Arbeit und Entwicklung innovativer Produkte sind in Berlin gegeben. Designer, Modemacher, Fotografen und Architekten finden hier künstlerische Freiheit, günstige Büroflächen und Lebenshaltungskosten, Netzwerke und ein designinteressiertes Publikum.
Die Vielfalt an kulturellen Veranstaltungen, über 1500 täglich, ist ein wichtiger Standortfaktor für Kreative und Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen – auch die dasauge-Betreiberin zeramedia hat hier ihren Sitz. Kaum eine andere europäische Metropole hat ein derartiges Angebot an designorientierten Studienfächern: Rund 5.000 Studierende sind in den Fächern Mode-, Produkt-, Grafik- und Kommunikationsdesign sowie Fotografie und Bildende Kunst immatrikuliert.