„Code“ – Plakatwettbewerb mit vielen Unbekannten

„Code Berlin“ (Keyvisual)
„Code Berlin“ (Keyvisual)

Die Designinitiative „Create Berlin“ sucht mit 1.000 Plakaten in der Hauptstadt nach deren „visuellem Code“. Arbeiten hierzu können samt allen Rechten einer unbekannten Jury vorgelegt werden. Ausgelobt sind unbekannte Preise.

Berlin ist die Stadt des Designs – ein Anlass für die Designinitiative Create Berlin, den eigenen Angaben zufolge größten Plakatwettbewerb der Stadt ins Leben zu rufen. Gemeinsam mit Designern aus der ganzen Welt sucht man so nach dem „visuellen Code“ der Metropole, der dann über 1.000 Plakatstellen des Sponsors Wall AG in der Stadt verbreitet werden soll.

Grafikdesigner, Modegestalter, Fotografen und Produktenwerfer sind aufgefordert, ihre Sicht auf die Designgeschichte Berlins in Form eines Plakates, einer ganzen Litfaßsäule oder als dreidimensionales Fenster in U-Bahnhöfen einzureichen. Ende August 2009 soll aus den Unikaten „die umfangreichste Schau des visuellen Codes Berlins“ entstehen.

Unbekannte Preise – bekannte Rechte

Eigenartig ist hierbei allerdings, dass der Interessent auch nach ausgiebigem Studium der Webseite zum Wettbewerb entscheidende Eckdaten wie die Zusammensetzung der Jury oder wenigstens die ausgelobten Preise nicht finden kann. Letztere sind immerhin „attraktiv“, so versichert man.

Klarer gibt man sich da schon bei den Verwertungsrechten – diese tritt man „zeitlich uneingeschränkt honorarfrei“ ab und zwar unabhängig davon, ob man gewonnen hat oder nicht. Einsendeschluss mit Motiv ist der 10. Juli.

Aktualisierung 10. Juni

Create Berlin hat zwischenzeitlich eine Stellungnahme ins Nachrichtenforum von dasauge gestellt. Hiernach soll es bei der Teilnahme „nicht in erster Linie um Geld“ gehen, „sondern um eine Hommage an Berlin und die Gelegenheit, über das Wesen dieser Stadt nachzudenken und die eigene Sicht der Dinge allen zu verkünden“. Laut einem Kommentar des Jurymitglieds Jürgen Siebert in seinem Blog möchte Create Berlin die Teilnahmebedingungen aufgrund der Kritik nun „Fidius“-konform gestalten.

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