Typografie-Symposium „Schrift der Zukunft“

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Aktuell werden historische Groteskschriften wieder neu entdeckt und zum Ausgangspunkt für gestalterische Neuinterpretationen gemacht. Das Typografie-Symposium „Grotesk – Schrift der Zukunft“ widmet sich am 16. und 17. April im Mainzer Gutenberg-Museum mit einem dichten Programm aus Vorträgen von international renommierten Schriftgestaltern und Wissenschaftlern aktuellen typografische Positionen, aber auch der facettenreichen Geschichte der Groteskschrift.

Erik Spiekermann, einer der weltweit bekanntesten Grafikdesigner, eröffnet am 16. April um 18 Uhr mit einem Vortrag die Tagung. Keine andere Schrift wurde so lange unterschätzt, war so heftig umstritten und hat einen so grundlegenden Bedeutungswandel erfahren wie die Groteskschrift. Schon die in der Bezeichnung „Grotesk“ liegende Bedeutung verdeutlicht Unverständnis und Ablehnung, die dem Einsatz serifenloser Schriften zunächst entgegen schlug.

Bis in die 1920er Jahre fand serifenlose Schrift vornehmlich in der volkstümlichen Kultur oder für anspruchslose Beschriftungen Verwendung. Dass sie tatsächlich für ästhetisch anspruchsvolle Werke eingesetzt werden sollte, war für die konservativen Kräfte in den Verlagshäusern und Druckereien undenkbar. Die Reformer unter den Typographen hingegen begannen die „Skelettschrift“ spannungsreich auf die weiße Fläche zu setzen und lösten damit einen Umbruch aus.

Im Rahmen der zweitägigen Tagung werden Herkunft der Grotesk, ihre große Schrifttradition und Rezeptionsmechanismen von namhaften Experten der Typographie-Szene aus wissenschaftlichen wie gestalterischen Perspektiven beleuchtet. Ein besonderer Schwerpunkt der Auseinandersetzung wird zudem auf aktuelle Entwürfe und gestalterische Positionen gelegt.

Mit der Tagung setzt die Hochschule Mainz, die 2011 mit der Ausstellung „ON TYPE: Texte zur Typografie“ initiierte Kooperation mit dem Gutenberg-Museum Mainz fort.

  • Mit: Kai Bernau (NL), Ute Brüning (D), Christopher Burke (GB), Wolfgang Hartmann (E), Jérôme Knebusch (F), James Mosley (GB), Alice Savoie (F), Erik Spiekermann (D), Gerard Unger (NL).
  • Konzeption und Moderation: Petra Eisele (Mainz), Annette Ludwig (Mainz), Isabel Nägele (Mainz)

Karten kosten 40 Euro, ermäßigt 15 Euro.

Veranstalter Hochschule Mainz und Gutenberg-Museum Mainz
Veranstaltungsort Gutenberg-Museum Mainz
Liebfrauenstraße 5, 55116 Mainz, Deutschland
Web www.grotesk-symposium.de

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