Presserat rügt Schleichwerbung

Merian-„Traumstraße“ mit Audi
Merian-„Traumstraße“ mit Audi

In seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr hat der Deutsche Presserat heute in Bonn zehn Rügen ausgesprochen. Schwerpunkt war Schleichwerbung: zu den Gescholtenen zählen Merian, die Abendzeitung München und Focus Money.

Merian wurde öffentlich gerügt wegen eines Verstoßes gegen die Ziffer 7 („Schleichwerbung“) des Pressekodex. In einem Sonderheft über die „Traumstraßen der Welt“ waren auf vielen Bildern in auffälliger Art und Weise Fotos von Audi-Fahrzeugen platziert. Dies bewertete der Presserat als Schleichwerbung.

Ebenfalls Schleichwerbung stellt ein Artikel der Abendzeitung (München) über die neue Produktpalette des Wintersportausrüsters „Atomic“ dar. Unter dem Titel „Darauf fährst du ab“ hatte die Zeitung unter Verwendung von Superlativen über die Sportgeräte des Herstellers berichtet. Dieser Artikel präsentierte sich wie ein Werbetext des Unternehmens.

Focus Money erhielt eine öffentliche Rüge für einen Beihefter mit dem Titel „Die besten Fonds“. In dieser Veröffentlichung hatte die Redaktion sich mit Anlagemöglichkeiten beschäftigt und dabei vielfach die Fondsgesellschaft „Fidelity International“ genannt. Gleichzeitig enthielt das Heft zwei ganzseitige Anzeigen sowie in den Text eingeklinkte Werbebuttons der Fondsgesellschaft. Mit dieser Gestaltung wurde das Gebot der klaren Trennung von Werbung und Redaktion verletzt.

Insgesamt wurden neben – mit anderen Verstößen zusammen – zehn Rügen noch acht „Missbilligungen“ und fünf „Hinweise“ ausgesprochen. Der Presserat hatte 36 Beschwerden behandelt.

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