Laut Umsatzrangliste des PR-Journal legten die Honorarumsätze der deutschen Agenturen um 11,4 Prozent von 298,2 Mio. in 2004 auf 332,3 Mio. Euro zu. Auch die Mitarbeiterzahlen steigerten sich um 240 Neueinstellungen. In Bezug auf Festangestellte bedeutet das ein Plus von 8,2 Prozent auf 3.177 Mitarbeiter. Auch der durchschnittliche Pro-Kopf-Umsatz erhöhte sich um 2.000 Euro auf derzeit rund 105.000 Euro.
„Der Trend geht eindeutig so weiter. Für 2006 erwarten wir mindestens ein zweistelliges Wachstum der Branche“, so Gerhard Pfeffer, Chefredakteur des PR-Journal, gegenüber der Agentur pressetext. Bei Betrachtung der Top 20-Agenturen zeigte sich im vergangenen Jahr gar ein Honorarzuwachs von 12,4 Prozent. Auch die Anzahl offener Stellen scheint sich zu erhöhen. „Die Agenturen suchen verzweifelt nach Leuten“, erklärt Pfeffer. Es seien nicht genug Stellensuchende am Markt, da die Branche es in den letzten Jahren verabsäumt habe, entsprechend viele Leute auszubilden. Ein ähnliches Bild gibt die gesamte Agenturbranche ab.
Ausschlaggebend für das Wachstum sei, dass PR eine immer wichtigere Rolle innerhalb der Kommunikationsaktivitäten spiele, so Pfeffer. Zudem habe nun auch der Mittelstand erkannt, dass PR ein sehr wichtiges Thema ist. Im Jahr 2003 konnte in der Rangliste nur ein Nullwachstum gemeldet werden und auch 2004 lag der Honorarzuwachs bei nur 5,8 Prozent. Insgesamt wurden bei der Untersuchung 104 Fragebögen ausgewertet. Elf internationale Agenturen, wovon fünf der Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) angehören, nahmen bei der Erhebung aufgrund des Publizierungsverbotes in den USA nicht teil. Zusätzlich wollten neun Mitglieder des Verbandes von sich aus keine Zahlen zu Mitarbeitern oder Umsätzen bekannt geben.