Bastian Schweinsteiger – hier auf einem Bild aus einer Serie des Fotomagazins „View“ – ist mit 20,7 Millionen Euro aus Marketingsicht der wertvollste Fußballspieler in Deutschland. Das ist das Ergebnis der Studie „Markenbewertung von deutschen Nationalspielern und Top-Bundesligaspielern“ des internationalen Beratungsunternehmens Batten & Company, ehemals BBDO Consulting. Die internationalen Top-Stars der Bundesliga Arjen Robben (17,5 Mio. Euro) und Franck Ribéry (15,8 Mio. Euro) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Basis der Rangliste ist eine Methode, mit der normalerweise der Wert von Industriemarken ermittelt wird. Damit sollen Entscheider in der Wirtschaft eine verlässliche, faktenbasierte Entscheidungshilfe für die Auswahl geeigneter Spieler-Testimonials erhalten.
„Erhebliches Potenzial“
Michael Ballack findet sich erst auf Platz elf der Liste hinter aufstrebenden Jungstars wie Mesut Özil, Jérôme Boateng und Thomas Müller. Im Markenwert der sympathischen Jungstars der deutschen Nationalmannschaft spiegelt sich ihr überzeugender Auftritt bei der Weltmeisterschaft wider. Auch bei Spitzenreiter Bastian Schweinsteiger macht sich das bemerkbar. „Er hat sich enorm entwickelt und ist jetzt der klare Führungsspieler in Leistung und Auftreten“, sagt Björn Sander, Partner und Sportmarketingexperte von Batten & Company. Er habe noch ein erhebliches Potenzial, seinen Markenwert weiter zu steigern und Michael Ballack als Werbeikone abzulösen. Dazu könne, so Sander, auch ein Wechsel ins Ausland beitragen.
„Junge Wilde“ starten an der Spitze
„Die ‚jungen Wilden‘ erzielen bereits zu Beginn ihrer Karriere Spitzenwerte. Alle haben bereits eine hohe Relevanz – insbesondere für junge Zielgruppen. Gleichzeitig verfügen sie über ein großes Entwicklungspotenzial“, erläutert Sander. Bei Michael Ballack komme es auf seine sportliche Entwicklung und sein künftiges Auftreten unter anderem in der Nationalmannschaft an. Von der Substanz her sieht Sander bei ihm eine gute Chance, den Markenwert auch nach dem Ende der aktiven Laufbahn hoch zu halten. Die jungen Spieler müssten mit ihrem Potenzial sorgfältig umgehen. „Fußballer sind ihrerseits Marken und sollten sich gezielt entwickeln. Gerade die jungen Spieler müssen darauf achten, ihre Werbepartner strategisch richtig auszuwählen. Sonst stehen sie hinterher für alles und nichts, wie es heute zum Beispiel bei Franz Beckenbauer oder Günther Jauch der Fall ist“, warnt der Experte.