Nach Informationen der Zeitung „Arab News“ darf in Saudi-Arabien jetzt auch auf offener Straße fotografiert werden. Die Entscheidung bedeutet für den Golfstaat eine kleine Revolution. Bisher wurde in Saudi Arabien das Fotografieren als „unislamische Tätigkeit“ in der Öffentlichkeit durch Religionswächter unterbunden.
Durch die Aufhebung des Bilderverbotes soll der Tourismus in Saudi-Arabien gefördert werden, hieß es. Das Dekret von König Abdullah soll auf der Stelle umgesetzt werden. Es gibt allerdings immer noch Einschränkungen: An Orten, an denen weiterhin keine Fotos gemacht werden sollen, müssen nun Verbotsschilder aufgestellt werden, was in erster Linie religiöse Stätten betreffen wird.
Besonders die konservativen Anhänger der wahabitischen Schule des sunnitischen Islam, die in Saudi-Arabien Staatsreligion ist, halten es für eine Sünde, Menschen abzubilden – sei es durch Fotos oder Gemälde.