Unter dem Titel „Ansichtssache Windkraft. Zur Ästhetik einer neuen Energietechnologie“ startet der Deutsche Naturschutzring (DNR) gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Fotografie (DVF), der Fotofachzeitschrift „Photographie“ und der Deutschen Umweltstiftung einen eigenen Fotowettbewerb. Die Teilnehmer sollen ihre ganz persönliche Sichtweise zur optischen Wirkung von Windrädern dokumentieren: Wo fügen sich die Anlagen gut in die Umgebung ein und wo wirken sie störend?
Der Wettbewerb ist Teil der DNR-Informationskampagne „Windkraft im Visier“, die vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt gefördert wird. Darin setzt sich der Dachverband der deutschen Umweltverbände für einen „umwelt- und naturverträglichen Ausbau der Windenergie“ an Land ein. „Es gibt keine schlechten Windräder, es gibt nur unpassende Standorte“, erläutert DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.
Ziel der Kampagne ist es, „die tatsächlichen Wirkungen der Windkraft auf Mensch, Natur und Umwelt zu beurteilen und öffentlich darzustellen.“ Diesem Zweck dient auch der jetzt ausgeschriebene Wettbewerb. „Vielleicht kann der Blick der Fotografen uns eine neue Sicht der Dinge eröffnen. Darauf sind wir sehr gespannt“, beschreibt Kampagnenleiter Günter Ratzbor seine Erwartungen.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern ermittelt der DNR ab April sechsmal die „Zehn Bilder des Monats“, aus denen am Ende die drei besten gewählt werden. Ihnen winken als Preise Kameras und ein Fotoworkshop (alternativ Geldpreise im Gesamtwert von 2.000 Euro). Auch je eines der monatlich ausgesuchten Fotos wird angekauft. „Die Tendenz des Bildes im Sinne von pro oder kontra Windenergie ist für die Auswahl belanglos“, heißt es in der Ausschreibung. Entscheidend sei die ästhetische Ausdruckskraft.