ADC: „Ideen machen keinen Halt vor Landesgrenzen“

ADC-Vorstandsmitglied Michael Preiswerk
ADC-Vorstandsmitglied Michael Preiswerk

Der ADC hat auf die österreichische Kritik an der Ausweitung seines Wettbewerbs reagiert. Ideen machten vor Landesgrenzen keinen Halt mehr, so Vorstand Michael Preiswerk.

ADC-Vorstandssprecher Michael Preiswerk hat heute – ebenfalls in einem offenen Brief – auf die Kritik des Creativ Club Austria an der Ausweitung des ADC-Wettbewerbs auf den gesamten deutschsprachigen Raum reagiert. „Im Internet-Zeitalter machen Ideen keinen Halt mehr vor Landesgrenzen“, so Preiswerk.

„Wettbewerb globaler und härter“

Der ADC wolle mit der Ausrichtung seines Wettbewerbes den jeweiligen nationalen Interessen nicht widersprechen oder diese gar in Frage stellen, so Preiswerk weiter. „Das Wettbewerbsverhalten ist auch in unserer Branche globaler und härter geworden. Und die Branchenstimmen werden immer lauter, die es bedauern, dass die großen Ideen vermehrt über die Networks aus den Metropolen London, Paris oder New York bei uns nur noch adaptiert werden. Der deutschsprachige Raum hingegen hat seine eigene Kultur und Kommunikation. Und dieser Tatsache wollen wir mit dem größten deutschsprachigen Kreativ-Wettbewerb Rechnung tragen. In unserem Fokus stehen die Kreativen und die vielen internationalen Markenverantwortlichen, denen wir beweisen wollen, dass sich das Ideengut aus dem deutschsprachigen Raum allemal mit dem aus anderen Märkten messen lassen kann.“

Der ADC hatte das Teilnahmegebiet erstmalig ohne Einschränkungen auch auf die deutschsprachige Schweiz und auf Österreich ausgedehnt. Bislang konnten die Nachbarn nur am Wettbewerb teilnehmen, wenn ihre Arbeiten in Deutschland geschaltet wurden. Der CCA hatte darauf hin dem ADC mangelnde Kompetenz bei der Beurteilung österreichischer Arbeiten vorgeworfen. Viele Arbeiten könne man nur richtig einschätzen, wenn man ihren kulturellen Kontext kenne. Zudem sollten die Österreicher im Rahmen internationaler Wettbewerbe aus Kostengründen eher Cannes oder London den Vorzug geben.

„Alles eine große Stadt“

Preiswerk merkt hierzu an, dass es Fakt sei, dass Kreative längst zwischen Hamburg, Wien, München und Zürich herumsprängen, „als sei das alles eine große Stadt“. „Und so kann ich Sie auch dahingehend beruhigen, dass die österreichischen Arbeiten, die anderswo auf der Welt von Chinesen, Brasilianern, Schweden oder Spaniern beurteilt werden, von den Jurys in Berlin – in denen auch Österreicher und Schweizer sitzen – allemal verstanden und richtig eingeschätzt werden.“ Man freue sich daher auf die österreichischen Teilnehmer.

Archiv |

Einloggen mit deinem Konto bei…


…oder OpenID: