Biene 2009: Nur einmal Gold

Die einzige „Biene“ in Gold landete in diesem Jahr beim Internetangebot des Warenhauses Manufactum – ein Zeichen für die gestiegenen Anforderungen des Wettbewerbs. Das Thema Barrierefreiheit setzt sich jedoch zunehmend auch auf der lokalen Ebene durch.

Die Entscheidung der Jury des „Biene“-Wettbewerbs 2009 war eindeutig: Die einzige „Biene“ in Gold landete beim Internetangebot des Warenhauses Manufactum. In der Kategorie Einkaufs- und Transaktionsangebote überzeugten jedoch auch die anderen Finalisten. Das Webangebot der Credit Suisse mit dem nur in der Schweiz verfügbaren Online-Banking konnte eine silberne „Biene“ in Empfang nehmen. Die Angebote der Deutschen Post DHL und des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) wurden bei der sechsten Auflage des Wettbewerbs für die besten deutschsprachigen barrierefreien Internetseiten der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen mit Bronze ausgezeichnet.

Auch in der Kategorie der tagesaktuellen Recherche- und Serviceangebote waren die beiden für das Finale qualifizierten Angebote erfolgreich. Die Webseite des Südwestrundfunks zeichnete die Jury mit einer „Biene“ in Silber aus. Das Online-Angebot der Wochenzeitung „Die Zeit“ ziert fortan eine „Biene“ in Bronze. Bei den komplexen Recherche- und Serviceangeboten setzten sich das Verwaltungsportal bund.de und das Patienteninformationsportal Weiße Liste, das von der Bertelsmann-Stiftung gemeinsam mit Selbsthilfe- und Sozialverbänden betrieben wird, durch. Beide Webseiten wurden mit einer „Biene“ in Silber geehrt ebenso wie der einzige Gewinner in der Kategorie der einfachen Recherche- und Serviceangebote, die Datenbank mobidat – Barrierefrei leben in Berlin.

Anforderungen gestiegen

Dass in diesem Jahr nur ein Angebot mit Gold ausgezeichnet wurde, ist für Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, ein Zeichen für die gestiegenen Anforderungen des Wettbewerbs. „Um eine ‚Biene‘ in Gold zu gewinnen, muss eine Webseite sowohl technisch als auch gestalterisch und inhaltlich überzeugen. Die Jury hat am Welttag der Menschen mit Behinderungen konsequent die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer eingenommen und keine Kompromisse gemacht.“ Weniger Auszeichnungen als in den Vorjahren konnte die Jury an Angebote von Behörden und öffentlichen Auftraggebern vergeben. Eine mögliche Ursache dafür sieht Christian Schmitz, stellvertretender Pressesprecher der Aktion Mensch, in der unklaren Rechtslage: „Die derzeit noch geltende BITV ist veraltet, die fällige Neufassung steht aus. In dieser Situation ist es verständlich, wenn Ministerien und Behörden mit einer Weiterentwicklung ihrer Seiten abwarten.“

Kommunale und lokale Angebote im Kommen

Davon unbeeindruckt setzt sich das Thema Barrierefreiheit zunehmend auf der lokalen Ebene durch. Mit der Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf („Biene“ in Silber), der Gemeinde Issum und der Stadt Nettetal (beide Bronze) kommen drei Preisträger in der Kategorie Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote aus dem Bereich kommunaler Angebote. Der einzige österreichische Gewinner, die mit Bronze ausgezeichnete Seite des Kuratoriums Fortuna, kommt ebenfalls aus der Kategorie der komplexen Informations- und Kommunikationsangebote.

Die Gewinner

In der Kategorie „Komplexe Einkaufs- und Transaktionsangebote“:

In der Kategorie „Einfache Recherche- und Serviceangebote“:

In der Kategorie „Komplexe Recherche- und Serviceangebote“:

In der Kategorie „Tagesaktuelle Recherche- und Serviceangebote“:

In der Kategorie „Einfache Informations- und Kommunikationsangebote“:

In der Kategorie „Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote“:

In der Kategorie „Komplexe Gemeinschafts- und Interaktionsangebote“:

Einen Sonderpreis erhält:

Die weiteren Preisträger der „Biene“ 2009 sind die Webseite zum Bürgerhaushalt der Stadt Trier, die Online-Plattform Tauschen ohne Geld und die Naturheilpraxis Käßner aus Berlin. Einen Sonderpreis erhielt die Stadt Bonn für ihren Gebärdensprachservice, bei dem hörgeschädigte und gehörlose Menschen ihre Anfragen per Video in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an die Stadtverwaltung richten können.

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