Linotype hat sein Angebot an arabischen Schriften um einen prominenten Neuzugang erweitert. Die „Neue Helvetica Arabic“ übersetzt die Ästhetik der Neuen Helvetica ins Arabische. Entworfen hat die neue Schrift Nadine Chahine, Expertin für arabische Schriften bei Linotype in Bad Homburg. Die Schriftfamilie umfasst die Schnitte Mager, Normal sowie Fett und eignet sich sowohl als Text- wie auch als Auszeichnungsschrift für Überschriften, Beschilderung, Logos und Unternehmenskommunikation. Alle drei Schnitte sind so angelegt, dass sie mit der lateinischen Version in den gleichen Schriftgrößen harmonieren.
Zwei grundverschiedene Schriftsysteme
Die Übersetzung der Helvetica in ein Schriftsystem, das sich fundamental vom Lateinischen unterscheidet, stellte Chahine beim Zeichnen der arabischen Version vor eine große Herausforderung. Beispielsweise ist es schwierig, eine einheitliche Schrift für Text und Überschrift zu gestalten, da im arabischen Schriftsatz mit der eckigen Kufi- und der runderen Naskh-Schrift für beide Verwendungszwecke unterschiedliche Grundformen existieren. Außerdem ist arabischen Schriften in der Regel das Schreibwerkzeug anzusehen, was dem formalen und neutralen Charakter der Helvetica nicht entspräche. „Die Helvetica ist ein ikonisches Design, das einen hohen Wiederkennungswert hat“, so Chahine. „Die Neue Helvetica Arabic erhält diese Eigenschaften und transportiert sie in die Ästhetik des arabischen Schriftsystems.“
Nadine Chahine
Chahine hat Grafikdesign an der amerikanischen Universität von Beirut und Schriftgestaltung an der University of Reading in England studiert. Die gebürtige Libanesin ist auf die Verbindung von lateinischen und arabischen Schriftdesigns spezialisiert und wurde 2008 vom Type Directors Club mit einem „Award for Excellence in Type Design“ ausgezeichnet. Zu ihren Schriften gehören die Frutiger Arabic, die Palatino Arabic, die Koufiya und die Janna.