Box-Cameras Made in Germany.

Box-Cameras Made in Germany.

Wie die Deutschen fotografieren lernten. Ein Basis-Werk, nicht nur für Sammler.

Die vier, fünf Bestseller unter den ehemals 160 Modellen der deutschen „Volkskamera” finden sich noch häufig auf Flohmärkten und bei Haushaltsauflösungen. Kein Wunder, in fast jeder Familie gab es irgendwann eine „Box”.

Mit dem preisgünstigen, unkomplizierten Knipskasten, meist im Rollfilmformat 6x9, mit Fixfocus und 1/30 Verschlusszeit, gelang auch Ahnungslosen der Einstieg in die Fotografie. Erstaunlich viele der gezackten, gelblichen „Chamois-Abzüge” in Familienalben aus der Zeit zwischen 1930 und 1960 sind Box-Fotos: Die Freundin im Freibad, das erste Motorrad, Kinder im Garten, die Familie beim Sonntagsspaziergang, in den Ferien oder – sogar schon geblitzt – unterm Weihnachtsbaum. Es war die Zeit, in der die ganze Nation zu knipsen begann.

Die deutsche Fotoindustrie, damals Nummer Eins in der Welt, forcierte die Verbreitung dieser Volkskamera. Agfa warf in einer spektakulären Werbeaktion allein im Jahr 1932 fast eine Million Vier-Mark-Boxen auf den Markt und ein zweiter Boxen-Boom setzte mit der Währungsreform von 1948 ein. Alles in allem produzierten gut zwei Dutzend deutsche Firmen in der Vor- und Nachkriegszeit rund zwölf Millionen solcher Knipskästen in vielen Varianten und attraktivem Design. Dieses Buch präsentiert im ersten Teil eine gründlich recherchierte und üppig illustrierte deutsche Geschichte der Kamera-Klasse „Box”. Sie beginnt bei den Firmen Ica und Goerz nach der Inflation von 1923 und endet mit der letzten Serie der „Vrede-Box” im Jahre 1970. Dazu gehören auch die „HJ-Boxen” aus der NS-Zeit und die Kreationen der DDR-Fotoindustrie. Teil Zwei ist ein Katalog der 160 deutschen Box-Modelle von Adox, Agfa, Altissa, Balda, Beier, Bilora, Braun, Certo, Dacora, Diana, Eho, FFL, Genos, Gevaert, Goerz, Ica, Ising, Jota, Kodak Deutschland, KW, Merit, Nori, Orion, Perfekta, Pionier, SAS, Sica, Voigtländer, Vredeborch und Zeiss lkon.

Alle Box-Kameras sind detailliert beschrieben und nach ihrer Seltenheit auf dem Photographica-Markt bewertet. Dieses Buch gibt entscheidende Impulse für das immer noch unterschätzte Sammelgebiet „Box”.


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