honorar für logogestaltung
hallo,
ich suche jemanden, der sich mit preisen auskennt.
Ich bin selbständige grafikerin und habe im letzten für zwei freunde ein logo entwickelt. Dies war erstmal für lau, da die beiden sich auch gerade selbständig gemacht haben und wir hatten vereinbart, das wenn sie erfolgreich sind, ich die rechnung schreibe. Ausser der logo gestaltung habe ich noch die website gestaltet und flyer und t-shirt entwürf gemacht.
Was kann ich dafür nehmen? ich habe echt keine Ahnung.
ich freue mich über rückmeldungen.
alles liebe micha
Hallo Micha,
deine Frage ist nicht so leicht zu beantworten, weil es immer schwer ist Freunden einen Preis zu machen. Deshalb ist es immer ratsam den Preis vorher auszumachen. Geht man aber davon aus, dass du einen üblichen Betrag für deine Arbeit willst, würde ich so vorgehen:
1. Lege deinen Stundensatz fest (je nachdem so zwischen 25 und 75 Euro, Netto).
2. Kalkuliere für jede Position (Logo, Webseite,…) deine Arbeitszeit (Aufwand).
3. Nun kannst du den Vergütungsbetrag für jede Position ermitteln.
4. Bei der Logoentwicklung kann man den Nutzungsgrad mit verrechnen. Je größer z.B. der Verbreitungsgrad des Logos (z.B. Global, Bundesweit oder nur regional), desto mehr kann man hier zurechnen. Der Kunde hat ja von dem evtl. kleinen Logo das evtl. recht schnell erstellt war einen sehr großen Nutzen und Werbeeffekt.
5. Sind Folgeprojekte zu erwarten, dann kann man dies natürlich berücksichtigen und den Preis zugunsten zukünftiger Projektvergaben günstiger gestalten. Immer natürlich unter dem Vorbehalt das man auch zukünftig Geld verdienen möchte.
Der AGD (Allianz deutscher Grafikdesigner) hat hierzu eine Broschüre im Angebot, in der man gängige Tarife und deren Berechnung nachschlagen kann. www.agd.de/123-3-1.html
Auch Bücher wie: Corporate Design. Kosten und Nutzen (ISBN: 978-3874397148) Schüsseln die Kosten solcher Projekte anschaulich auf. In wie weit solche Literatur (nicht gerade billig) bei einzelnen Projekten hilfreich ist, muss jeder selbst herausfinden.
Liquid-artwork.de
Hallo!
Also für Logodesign nimmt man ja meistens ca. 300 Euro. Und was die Website betrifft kommt es halt darauf an was du da alles gemacht hast. Eine „einfache“ Seite ohne großes Drumherum ist ja nicht so zeitaufwendig wie Flash Animationen, Erstellung eines Shops oder ähnliches. Bin zwar kein Webdesigner, aber ab 600 Euro aufwärts ist da alles möglich.
Preise zu machen ist eben immer schwierig. Gerade auch für Freunde, weil man da ja meist nicht zu teuer werden will. Andererseits würde man ja nicht von der Arbeit leben können, wenn man alles für „einen Appel und ein Ei“ macht.
Ansonsten rechne deinen Stundenlohn x die Zeit die du gebraucht hast.
Im Allgemeinen kann man nur sagen:
Sei nicht zu billig – das macht unsere Branche auf Dauer kaputt!
Und wenn man dem Kunden einmal etwas „zu günstig“ anbietet,
dann erwartet er das meistens immer.
Lieben Gruß, Daniela
Hallo Daniela,
aus meiner Sicht sind 300 Euro für ein Logo und 600 Euro für eine Webseite schon sehr günstig angesetzt, selbst als Startpreis. Also ich würde da durchaus etwas höher gehen (mindestens verdoppeln oder verdreifachen). Es kommt natürlich auf das Unternehmen an. Die kleine Schneiderei am Eck mit nur einer Aushilfe kann natürlich keine 3000 Euro für eine Logo ausgeben. Aber der Nutzwert eines Logos ist teilweise so hoch, da muss man unbedingt mehr als die reine Arbeitszeit berechnen sollte.
liquid-artwork.de
Hallo Liquid!
Die 300 für Logogestaltung waren jetzt auch schon als Minimum angesetzt. Ich denke mal für Freunde ist der Preis so schon okay. Und was das Webdesign angeht: Da hab ich keine Ahnung von, aber einfache Websites bekommt man schon für 600 Euro. Das sind dann zwar nur ein paar Seiten mit ein bißchen Html/Css, aber für Webdesigner ist das ja auch nicht der riesen Aufwand. Wenn es nichts spezielles sein soll, dann gibt es ja einen Haufen Templates, die man einfach ein wenig umbauen kann. Aber wie gesagt, ich weiß von nix! 😉
Lieben Gruß, Daniela
Hallo Daniela,
ich stimme dir zu, für Freunde können 300 Euro in Ordnung sein. Für Freunde kann man natürlich Selbstkostenpreise machen. Da aber Michas Freunde erfolgreich mit dem Logo und dem Webauftritt Geld verdienen (so ihre Aussage), würde ich den Freundschaftsbonus weglassen. Der Freundschaftdienst lag ja darin das alles auf Basis eines Erfolgshonorars erstellt wurde. Sie wäre also bei Misserfolg leer ausgegangen, was großzügig ist.
Bei Webseiten kommt es immer auf den Umfang an. Meine Erfahrung ist aber, dass man auch für ganz einfache Seiten durchaus einen entsprechenden Preis ansetzen sollte. Das liegt daran, weil man für einen erfolgreichen Webauftritt doch einiges an Zeit investieren sollte. Die Zeiten als man etwas HTML Code Online stelle und das wars sind eben vorbei. Heute muss man dem Webauftritt einiges mehr mitgeben, damit er sich behaupten kann. Jeder hat seine Methoden, aber einen individuellen Auftritt im CI des Kunden der Erfolg verspricht, sollte man sauber von Anfang an aufbauen und nicht aus Templates usw. zusammenkopieren. Nur perfekte, optimierte Seiten haben im Web eine Chance. Der Kunde möchte ja etwas Gutes für sein Geld und verspricht sich gute Platzierungen z.B. in Google und neue Kundenaufträge die übers Internet gewonnen werden.
Gruß,
liquid-artwork.de