Panasonic Lumix G5
Seit gerade einem Jahr ist die Lumix G3 auf dem Markt und schon erscheint mit der G5 eine Nachfolgerin – die Nummer vier wird als Unglückszahl in Japan meist ausgelassen. Angesichts der Eckdaten scheint sich kaum etwas verändert zu haben: 16 Megapixel Auflösung, ISO 160—12.800, schwenkbares Display und elektronischer Sucher. Hinter ihrer neu gestalteten Fassade kann die G5 jedoch mit einigen durchaus interessanten Ausstattungsmerkmalen aufwarten.
So wurde etwa der aus der G3 und GX1 bekannte Bildsensor überarbeitet. Seine größeren Pixel sollen in Verbindung mit einer optimierten Bildverarbeitung bei gleicher Auflösung für ein verbessertes Rauschverhalten sorgen. Dank eines Vierkernprozessors erfolgt die Datenaufbereitung besonders schnell. Dies soll der Autofokusgeschwindigkeit zugute kommen und ermöglicht eine Serienbildgeschwindigkeit von 6 Bildern/s in voller Auflösung. Bei verringert Auflösung (4 Megapixel) sind sogar 20 Bilder/s möglich.
Der viel gelobte elektronische Sucher mit einer Auflösung von 1,44 Millionen Pixeln ist weiterhin verbaut und die Auflösung des voll schwenkbaren 3″-Displays wurde auf 920.000 Pixel erhöht. Es handelt sich um einen Touchscreen, wodurch eine Bedienung von Kamerafunktionen über das Display möglich ist. Doch auch echte Bedienungselemente sind an der Kamera vorhanden, der Zoomhebel hinter dem Auslöser ist sogar neu hinzugekommen. Ein motorisiertes PowerZoom-Objektiv wie das Lumix G Vario PZ 14—42 mm kann mit seiner Hilfe direkt von der Kamera aus gesteuert werden, wie man es sonst nur von Kompaktkameras kennt. Die Haptik wurde durch eine deutlich ausgeformte Griffwulst verbessert.
Fotografen werden sich besonders über den neuen, elektronischen Verschluss freuen, wie man ihn bereits aus der Nikon 1 V1 kennt. Dieser ermöglicht ein nahezu geräuschloses und somit besonders unauffälliges Fotografieren. Ebenfalls erfreulich ist die verbesserte Videofunktion der Lumix G5. Erstmals kann sie in einer Auflösung von 1920 × 1080 und 50 Vollbildern pro Sekunde (50p) filmen. Die Videos werden mit einer Datenrate von 28 Mbit/s im AVCHD-Format (MPEG-4/H264) gespeichert. Der Pegel des eingebauten Stereomikrofons kann in vier Stufen geregelt, ein digitaler Windfilter zugeschaltet werden. Zusammen mit einer 2,5 mm-Klinkenbuchse zum Anschluss externer Mikrofone dürfte die Ausstattung der G5 somit auch ambitionierte Videofilmer ansprechen. Leider ist der eigentlich sehr interessante digitale Telekonverter wie bereits bei der Lumix GX1 auf 720p-Aufnahmen beschränkt.
In der Kamera kommen als Speichermedien SDHC- sowie SDXC-Karten zum Einsatz. Mit eingesetzter Speicherkarte und Akku bringt die G5 lediglich 396g auf die Waage. Eine Akkuladung soll für etwa 320 Aufnahmen ausreichen. Ab August wird die Lumix G5 für 649 € (nur Gehäuse) erhältlich sein. Darüber hinaus wird Panasonic verschiedene Kamera-Kits für 749 € (mit 14—42-mm-Objektiv), 899 € (mit PZ 14—42 mm) sowie 949 € (14—42 und 45—150) anbieten.
Panasonic Lumix G Vario 4,0-5,6/45—150 mm Asph/OIS
Die Palette der Tele-Zoomobjektive für Micro-Four-Thirds-Kameras wächst mit dem Lumix G Vario 4,0-5,6/45—150 mm Asph/OIS um ein leichtes und recht kompaktes Modell. Es deckt einen Brennweitenbereich von 90—300 mm (entsprechend einer Vollformatkamera) ab, die Blende variiert zwischen ƒ4,0 (bei 45 mm) und ƒ5,6 (bei 150 mm). Sieben Blendenlamellen bilden eine fast kreisrunde Blende für ästhetische Unschärfen. Außerdem verfügt das Objektiv über einen optischen Bildstabilisator (Mega O.I.S.) sowie eine Innenfokussierung. Letztere arbeitet sehr leise und soll sich daher gut für Videos eignen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 90 cm. Das Objektiv verfügt über ein Metallbajonett, hat einen Durchmesser von 6,2 cm, eine Länge von 7,3 cm und wiegt 200 g. Anfang Oktober wird es in den Farben Silber und Schwarz für 299 € auf den Markt kommen.