Halbdurchlässige Spiegel: Ungewöhnliches SLR-Konzept von Sony

Sony hat mit der SLT-A33 und der SLT-A55V zwei neue Alpha-Systemkameras vorgestellt, die über feststehende, aber dafür halbdurchlässige Spiegel verfügen. Diese Konstruktion bringt einige Vorteile.

Die beiden Systemkameras SLT-α33 und SLT-α55V sieht Hersteller Sony als „evolutionäre nächste Stufe der klassischen Spiegelreflexkamera“. „SLT“ steht hierbei für „Single Lens Semi Translucent Mirror“ und meint einen teildurchlässigen Spiegel, der den traditionellen Klappmechanismus ersetzt. Wirklich neu ist das Konzept indes nicht – bereits die Konstrukteure der Canon EOS RT wussten 1989 die Möglichkeiten eines starren, halbdurchlässigen Spiegels zu schätzen.

Schneller schießen

Ein fester Spiegel erlaubt eine kompaktere Bauform und spart auch Zeit beim Auslösen: Serienbilder mit sieben (α33) und zehn (α55V) Fotos pro Sekunde werden so möglich, beides mit kontinuierlichem Autofokus. Nachteil des halbdurchlässigen Spiegels: Ein Teil des einfallenden Lichts geht für den Bildsensor verloren, wodurch das Sucherbild entsprechend dunkler wird.

Zusätzlich ausgestattet mit einem leistungsstarken elektronischen Sucher (1.115.200 Bildpunkte) und Full-HD-Video, positioniert Sony die neuen Modelle für Hobbyfotografen, die Wechselobjektive verwenden möchten und zugleich einen leichten, kompakten Kameratyp bevorzugen.

Video

Auch die Videoaufnahme profitiert vom hohen Tempo der neuen Technologie: Die α55V und die α33 filmen mit 1080i im AVCHD-Format. Im Gegensatz zu einer Spiegelreflexkamera mit Klappspiegel stellt der Autofokus dabei auch bewegte Objekte sowohl auf dem Bildschirm (7cm, 921.600 Bildpunkte) als auch im elektronischen Sucher der Kamera in Echtzeit dar. Zusätzliche Unterstützung erhält die Videoaufnahme durch das integrierte Stereomikrofon oder bei Bedarf auch über ein externes Mikrofon, welches sich über den dafür vorhandenen Anschluss nutzen lässt.

SLT-α55V und SLT-α33

Die beiden SLT-Modelle unterscheiden sich neben ihrer Serienbild-Geschwindigkeit auch durch die Auflösung ihrer CMOS-Bildsensoren in APS-C-Größe, die bei der SLT-α55V 16,2 Megapixel und bei der SLT-α33 14,2 Megapixel beträgt. Beide verfügen über eine HDR-Funktion (Zusammenrechnen von Belichtungsreihen für höheren Kontrastumfang) und die Möglichkeit, dreidimensionale Schwenkpanoramen aufzunehmen. DIe ISO-Empfindlichkeit reicht von 100 bis 12.800. Die α55V verfügt außerdem über ein integriertes GPS-Modul, das die Geodaten jedes Videos und Fotos protokolliert.

Ab Oktober

Die SLT-α33 soll rund 650 Euro, die SLT-α55V rund 750 Euro (Gehäuse-Preise) kosten. Beide Geräte gibt es ab Oktober 2010 im Foto-Fachhandel.

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