Für die März-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“ hat die Stiftung Warentest zehn Digitalkamerahersteller von 20 Kameras aus dem Warentest der gleichen Ausgabe auf ihr Engagement für Soziales und Umwelt überprüft. Dabei erwies sich allein Nikon als „stark engagiert“. Hier bekamen die Prüfer einen umfassenden Einblick in die Nikon-Werke in Indonesien und China, außerdem setzt die Firma eine sehr detaillierte Umweltpolitik um, die auch an Lieferanten hohe Ansprüche stellt.
Nikon vor Casio und Samsung
Zweitbeste Unternehmen im Test sind Casio und Samsung, sie handeln „engagiert“. Beide Firmen ließen sich offen überprüfen und ermöglichten die Besichtigung verschiedener Werke in unterschiedlichen Ländern. Panasonic ist in China „engagiert“, in Japan sind nur „Ansätze“ von sozialer und umweltbewusster Unternehmensführung zu erkennen. Lediglich „bescheidene Ansätze“ zeigen Canon und Sony, die damit insgesamt enttäuschen. Grund: Eine hohe Geheimhaltungspolitik, die die Recherche deutlich erschwerte.
Verweigerer
Fujifilm, Kodak, Olympus und Pentax verweigerten komplett die Auskunft und gewährten keinen Zutritt zu ihren Fabrikhallen. Die Arbeitssituation vor Ort kann deshalb nicht beurteilt werden, auch nicht, inwiefern der Preisdruck in der Branche Spuren hinterlässt. Eine Tendenz ist aber aus allen anderen Vor-Ort-Besuchen sichtbar: Die Zahl der Arbeiter sinkt, viele bekommen nur befristete Verträge. So lässt sich sparen.
Unternehmensverantwortung
Die Untersuchung basiert auf 32 Kriterien zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung. Dabei erhielt jeder Hersteller einen Fragebogen. Wenn er zustimmte, wurden die Fertigungsstätten durch Experten überprüft und die Arbeiter befragt. Deutsche Kamerahersteller wie Leica waren nicht im Test vertreten, da sich die Erhebung auf die „zehn größten Anbieter“ beschränkt habe, wie die Stiftung auf Anfrage gegenüber dasauge mitteilt. Der ausführliche Test findet sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift „test“ und im Internet kostenpflichtig unter www.test.de/csr.