Staubschutz-Systeme von Spiegelreflexkameras zeigen Schwächen

Fotografin mit Spiegelreflex-Kamera (Archivbild)
Fotografin mit Spiegelreflex-Kamera (Archivbild)

Das Magazin „Color Foto“ hat sich die Staubschutz-Verfahren verschiedener digitaler Spiegelreflexkameras vorgenommen und ist hierbei zum Teil auf deutliche Schwächen gestoßen. Am besten schneidet Olympus ab.

Staub stellt seit jeher eines der größten Probleme in der Fotografie dar. Vor allem Besitzer von digitalen Spiegelreflexkameras kennen das Problem. Denn bei jedem Wechsel des Objektivs können Schmutzpartikel in das Gehäuse eindringen und sich auf dem Aufnahmesensor ablagern. Die Folge: Flecken auf den Bildern.

Das Magazin „Color Foto“ hat erstmals in einem neuen Testverfahren die Staubschutz-Systeme von Spiegelreflexkameras auf den Prüfstand gestellt und dabei herausgefunden, dass die Lösungen von Canon, Nikon, Pentax, Sony und Olympus zum Teil deutliche Schwächen zeigen.

Olympus und Canon am besten

Das beste Ergebnis im „Color Foto“-Test lieferte das Staubschutz-System von Olympus. Der Hersteller setzt auf ein patentiertes Reinigungsverfahren, bei dem per Ultraschall Staub- und Schmutzteilchen von einem dem Sensor vorgelagerten Filter abgeschüttelt werden (dasauge berichtete). Diese Technik arbeitet besonders schnell und effektiv, schon nach wenigen Säuberungs-Zyklen ist der Sensor komplett staubfrei.

Ebenfalls gut funktioniert die Staubschutz-Lösung von Canon. Auch hier werden mittels Vibrationen Schmutzpartikel entfernt, jedoch sind für eine vollständige Sensorreinigung mehr Säuberungs-Zyklen notwendig als bei Olympus. Ein durchschnittliches Testergebnis erreichte die Lösung von Nikon. Grobe Verunreinigungen bekommt das Nikon-System zwar recht schnell in den Griff, doch bei feineren Partikeln ist noch Verbesserungspotenzial vorhanden, so „Color Foto“.

Schwächen bei Pentax und Sony

Deutlich abgeschlagen belegen die Staubschutz-Lösungen von Pentax und Sony die letzten Plätze im „Color Foto“-Test. Beide Systeme offenbaren ähnliche Schwächen. Auch nach zahlreichen Reinigungsvorgängen bleiben selbst große Partikel auf dem Aufnahmesensor zurück, so dass dieser letztendlich von Hand gereinigt werden muss.

Damit beim Fotografieren möglichst kein Schmutz auf den Sensor kommt, sollten Anwender unnötige Objektivwechsel in staubiger Umgebung vermeiden. Zudem empfiehlt „Color Foto“, dass hintere Linsenelement von Wechselobjektiven sauber zu halten, da diese leicht Staub in das Innere des Kameragehäuses transportieren. Das Gleiche gilt auch für Objektiv-Rückdeckel, die häufig achtlos in verschmutzten Fototaschen liegen. Kamerataschen oder -rucksäcke sollten daher regelmäßig gereinigt werden.

Den vollständigen Testbericht bringt das Magazin in seiner heute (13. Mai) erscheinenden Ausgabe 6/2008.

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