Preis-Roulette bei Adobe

Adobe bietet Creative-Cloud-Abos derzeit zu willkürlich variierten Preisen an. Der Test beschert dem Nutzer eine Preisspanne von 140 Euro im Jahr.

Offenbar testet Adobe derzeit verschiedene Monatspreise für Programm-Abonnements der „Creative Cloud“. Es lohnt sich daher für Interessenten, die Einstiegsseite mit verschiedenen Browsern aufzurufen und nur dann zuzuschlagen, wenn der Preis für ein Komplett-Abo bei höchstens 49,99 Euro liegt.

10 Euro Preisspanne

Die Systematik der ausgespielten Preise bleibt zunächst unklar: sie scheint nicht mit Cookies oder IP-Adresse zusammenzuhängen, reproduzierbar abweichende Preise erreichten wir nur mit unterschiedlichen Browsern, und zwar zwischen 49,99 Euro mit Chrome und Safari gegenüber 61,49 Euro mit Firefox (alle OS X), während sich von anderen Arbeitsumgebungen auch völlig gegenteilige Preis-Zuteilungen darstellen.

Die Preise beziehen sich auf Komplett-Abos für Einzelanwender mit Kündigungsfrist von einem Jahr, andere Varianten wie „Fotografie“, „Einzelprodukt“, das Sonderangebot für CS-Nutzer sowie auch die Unternehmens- und Ausbildung-Angebote unterliegen den Preisspannen jedoch ebenfalls. Die Preise mit monatlichem Kündigungsrecht scheinen hingegen nicht betroffen.

Test Test

Die Preise liegen also mehr als 10 Euro im Monat oder knapp 140 Euro im Jahr auseinander. So genannte A/B- oder Varianten-Tests, mit denen die Auswirkungen verschiedener Varianten von Werbemitteln – wie etwa Button-Farben – überprüft werden, sind mittlerweile Marketing-Standard, auf diese Weise jedoch Preise in aller Öffentlichkeit zu testen, ist eher ungewöhnlich.

Aktualisierung 22. Oktober, 15:30 Uhr

Es ist auffällig, dass der Preis von 49,99 Euro numerisch dem regulären Preis in US-Dollar entspricht, sodass es sich bei der Darstellung verschiedener Preisvarianten auch um einen Fehler hinsichtlich einer fehlenden Umrechnung handeln könnte. Dies ist jedoch deshalb unwahrscheinlich, da tatsächlich ein gültiger Vertrag zu den günstigeren Konditionen abgeschlossen werden kann (Bildschirmfoto), das Phänomen also weit mehr als die Einstiegsseite betrifft.

Aktualisierung 27. Oktober, 15:00 Uhr

Adobe hat den Test beendet oder das Problem behoben, je nachdem, was zutrifft. Eine Verlautbarung zu diesem Thema gab es nicht.

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