Web-Schriften auch bei FontFont

Schrifttypen
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Das Schrifthaus FontFont tut es Linotype gleich und bietet einen Auszug seiner Schriftbibliothek nun auch zur Verwendung in Webseiten an. Unterstützt werden die Formate EOT und WOFF.

FontFont bietet einen Auszug seiner Schriftbibliothek künftig auch zur Verwendung in Webseiten an. Zu diesem Zweck stehen seit heute über 30 der erfolgreichsten FontFont-Schriften zur Verfügung, darunter FF DIN, FF Meta, FF Dax und FF Kievit. „Web-FontFonts“ werden in zwei Formaten geliefert: EOT Lite (Embedded OpenType) und WOFF (Web Open Font Format), die allerdings bislang nur vom Internet Explorer bzw. Firefox 3.6 unterstützt werden.

Sets und Schnitte

Geliefert werden die Web-FontFonts entweder als Einzelschnitte, als „Basic Sets“ (üblicherweise mit Normal, Fett, Kursiv und Fett Kursiv – wenn verfügbar) oder als komplette Familienpakete. Genau wie bei den ebenfalls neuen Office-FontFonts sind versale Tabellenziffern Standard. Mediävalziffern kommen in Kapitälchen-Schnitten zum Einsatz, wenn diese zur Familienausstattung gehören, und sind als Einzelschnitte lieferbar. Die Sprachunterstützung der Webfonts entspricht der ihrer Parallelprodukte im OpenType-Format (OTF) bzw. der Office-FontFonts (TTF): die Ausführung „Standard“ deckt die westlichen Sprachen ab, „Pro“ zusätzlich die osteuropäischen, oft auch griechisch und kyrillisch. Jeder Bestellung liegt ein zwölfseitiger Benutzerleitfaden mit Anleitungen für Webdesigner und Webserver-Administratoren bei.

Die Lizenzierung der Web-FontFonts richtet sich nach den Seitenimpressionen aller Websites eines Unternehmens, auf denen sie zum Einsatz kommen. Es gibt hierbei drei Lizenzstufen:

  • bis zu 500.000 Pageviews/Monat für 40 Euro pro Einzelschnitt
  • bis zu 5 Millionen für 160 Euro
  • bis zu 50 Millionen für 600 Euro.

Unternehmenslizenzen, die über die 50-Millionen-Schwelle hinausgehen, werden auf Anfrage ermittelt.

Webschriften

Die Einbettung von Webschriften ist mittels des CSS3-Attributs „font-face“ theoretisch mit allen Browsern der aktuellen Generationen möglich. Allerdings gibt es Unterschiede in Darstellungsqualität und unterstützten Formaten. So ist insbesondere die Windows-eigene Schriftglättung „ClearType“ auf eine penible Handoptimierung der Pixeldarstellung und Abstände („Hinting“) angewiesen, damit es zu brauchbaren Ergebnissen kommt. Bei abgeschalteter Schriftglättung – womit auf Windows weiterhin stets zu rechnen ist – werden die Ergebnisse zumeist unbrauchbar. Durchgängig erfreulich ist die Darstellung von Webschriften bislang nur auf Macintosh-Systemen.

Formate

Bezüglich der Dateiformate beschränkt sich der Internet Explorer auf EOT, während Safari oder Firefox auch herkömmliche Dateitypen wie Truetype oder Postscript darstellen. Das WOFF-Format wurde hingegen erst mit Firefox 3.6 eingeführt. Da eingebettete Schriften aus technischen Gründen frei herunterladbar sein müssen, verbieten jedoch die Standard-Lizenzen aller kommerziellen Schriftarten die Verwendung im Web.

Hier helfen den Lizenzgebern die Verwendungsbeschränkungen, die mit EOT möglich sind – die Schriften werden hierbei mit einer Domain verknüpft, damit sie nicht durch Dritte verwendet werden können. Auf EOT-Basis hatte auch Linotype bereits Schriftlizenzen fürs Web eingeführt. WOFF sieht solche Einschränkungen nicht vor, verpackt und komprimiert die enthaltenen Schriften jedoch in ein Format, das nicht direkt installierbar ist.

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