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Maurice Ressel

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Im Mai 2012 wurde auf dem G8-Treffen in Camp David die „Neue Allianz für Ernährungssicherheit für Afrika“ ins Leben gerufen. Ihr erklärtes Ziel war und ist es, sichere Rahmenbedingungen für private Investitionen in den Agrarsektor Afrikas zu schaffen – und dies unter Beteiligung der deutschen und amerikanischen Regierung, des Welternährungsprogramms, Weltkonzernen wie Monsanto oder Unilever sowie der Weltbank. Als „Southern Agricultural Growth Corridor“ (SAGCOT) werden diese Investitionen in Tansania bereits umgesetzt: Der Korridor erstreckt sich über ein Drittel des tansanischen Festlandes, von der Hafenstadt Daressalam über das südliche Hochland bis zur Grenze mit Sambia und Malawi.

Mittels des Einsatzes moderner Agrartechniken sollen in Tansania zwei Millionen Menschen so aus der Armut befreit werden. Zielgruppe des Entwicklungsprogramms sind vor allem Kleinbauern: Sie sollen einen besseren Zugang zu Düngemittel, Saatgut, Agrarberatung und Schulen bekommen oder direkt über „Contract Farming“ in die Wertschöpfungsketten des Agrarsektors integriert werden. Dafür sollen rund 350.000 ha Land in eine moderne Landwirtschaft überführt werden.

Bereits im Herbst 2012 wurden jedoch vermehrt Stimmen von MISEREOR-Partnern aus Tansania laut, die von Landgrabbing, Konflikten um Land, schlechter Bezahlung sowie unwürdigen Arbeitsbedingungen auf Plantagen in der Landwirtschaft berichteten.

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